Fragen Wasserzähler
Grundsätzlich unterschiedet man zwischen Anschlussgewinde und Durchfluss.
Wichtig ist, dass der Durchfluss immer eine Zolleinheit kleiner als das Anschlussgewinde sein muss.
Beispielsweise hat ein Standardwasserzähler eine Baulänge von 110mm mit einem Anschlussgewinde von 3/4 Zoll und einen Durchfluss von 1/2 Zoll.
Kein Wasserzähler hat somit die gleichen Durchfluss- und Anschlussmaßangaben !
bisher:
kleinster Durchfluss: Qmin
Trenndurchfluss: Qt
Nenndurchfluss: Qn
Größter Durchfluss: Qmax
neu nach MID:
Mindestdurchfluss: Q1
Übergangsdurchfluss: Q2
Dauerdurchfluss: Q3
Überlastdurchfluss: Q4
Mindestdurchfluss (Q1): Der kleinste Durchfluss, bei dem der Wasserzähler Anzeigen liefert, die den Anforderungen hinsichtlich der Fehlergrenzen genügen.
Übergangsdurchfluss (Q2): Der Übergangsdurchfluss ist der Durchflusswert, der zwischen dem Dauer- und dem Mindestdurchfluss liegt und den Durchflussbereich in zwei Zonen, den oberen und den unteren Belastungsbereich, unterteilt. Für die Durchflussbereiche gelten unterschiedliche Fehlergrenzen (Eichfehlergrenzen). Im unteren Durchflussbereich (Q1-Q2) beträgt die Verkehrsfehlergrenze +/- 10%, im oberen
Durchflussbereich (Q2-Q3) +/- 4%.
Dauerdurchfluss (Q3): Der größte Durchfluss, bei dem der Wasserzähler unter normalen Einsatzbedingungen, d. h. unter gleichförmigen oder wechselnden Durchflussbedingungen, zufriedenstellend arbeitet. Mit dem Dauerdurchfluss Q3 werden zukünftig die Wasserzähler bezeichnet (z.B. Q3 4). Die Zahl hinter der Bezeichnung Q3 gibt den Dauerdurchfluss in m³/h an.
Überlastdurchfluss (Q4): Der Überlastdurchfluss ist der größte Durchfluss, bei dem der Wasserzähler für einen kurzen Zeitraum ohne Beeinträchtigung zufriedenstellend arbeitet.
Laut dem Gesetzgeber müssen alle Wasserzähler geeicht sein.
Die Eichung ist an dem so genannten Hauptstempel, in Form einer Klebemarke im Deckel oder an der Prägung einer Plombe zu erkennen. Das Zulassungskennzeichen auf dem Zählwerk bezeichnet die prüfende Stelle und das Jahr, in dem der Zähler geeicht wurde. Ebenso wird das Baujahr genannt.
Auf dieser Abbildung ist die Eichung ersichtlich.
Die Eichung erfolgt durch die Eichbehörde oder andere staatlich anerkannte Prüfstellen.
Die Gültigkeitsdauer der Eichung für Kaltwasserzähler beträgt 6 Jahre.
Die Gültigkeitsdauer der Eichung für Warmwasserzähler beträgt 5 Jahre.
Alle Wasserzähler, bei denen die Gültigkeitsdauer der Eichung abgelaufen ist, gelten als nicht geeicht und dürfen nicht mehr verwendet werden! Ein sofortiger Austausch des Gerätes ist zwingend.
Welche Messkapsel verbaut ist, erkennt man anhand der Zulassungsnummer auf dem Wasserzähler. Darauf findet man klar gekennzeichnet den ISO-Typ, eine 3-stellige Zahlen-Buchstaben-Kombination, welche Auskunft darüber gibt, welcher Zähler verbaut ist.
Das Bilden von Schwitzwasser im Wasserzähler schränkt grundsätzlich seine Funktionalität nicht ein. Wenn Sie einen Wasserzähler in einer klimatisch extremen Umgebung installieren, zum Beispiel draußen im Garten und unter direkter Sonneneinstrahlung, kann es zur Kondenswasserbildung kommen. Vor allem bei kalten Temperaturen und wenn morgens die Sonne auf die Messkapselabdeckung scheint, ist die Sicht auf den Zählerstand schnell vernebelt.
Um das Beschlagen von Mehrstrahl-Flügelrad-Nassläuferuhren zu verhindern, kann man den Zähler einkapseln. Dazu eignen sich unter anderem speziell für diesen Zweck gemachte Abdeckhauben vom Hersteller – falls dieser solche für seine Zählermodelle zur Verfügung stellt. In der Regel müssen Sie sich aber ein wenig gedulden, bis sich die Ablesbarkeit verbessert. Bis sich die Kondenswasserbildung dauerhaft reduziert, können durchaus 3-4 Wochen vergehen.