Allgemeine Fragen

Es gibt diverse Zählertypen: u,.a. Wärmemengenzähler, Heizkostenverteiler, Wasserzähler, Gaszähler, Ölzähler und Stromzähler.
Für die Erfassung und Verteilung der Wärmemenge einer Zentralheizung werden vor allem Wärmemengenzähler und Heizkostenverteiler genutzt.
Die Entscheidung, ob Wärmemengenzählern oder Heizkostenverteiler eingesetzt werden, richtet sich nach Versorgungsstruktur und Leitungsführung im Gebäude.
Grundsätzlich müssen stets alle Wohnungen im Haus mit Messgeräten ausgestattet werden. Es genügt somit nicht nur einzelne Wohnungen, die abgerechnet werden sollen, mit Messtechnik auszustatten. Bei einem Wärmemengenzähler wäre es eine nicht erlaubte Differenzmessung, da z.B. die Verlustleisten der Heizungsanlage und die Rohrleitungsverluste zu Lasten der nicht gemessenen Wohnung gehen würden.
Bei der Verwendung von Heizkostenverteilern fehlt die Gesamtmenge der gemessenen Verteileinheiten als Bezugsgröße.
Die Grundlage für die Abrechnung der verursachten Heizkosten gegenüber den Mietern ist die Installation sogenannter Zähler (auch Messgeräte, Messtechnik, Zählertechnik, Verbrauchserfassungsgeräte genannt). Die meistverwendeten Zähler sind Heizkostenverteiler (Abkürzung: HKV) [Link auf Wann sind… HKV] und Wärmemengenzähler (Abkürzung: WMZ) [Link auf wann sind.. WMZ]

Wichtiger Hinweis: Es genügt nicht nur die Wohnungen, die vermietet werden, mit Zählern auszustatten. Es müssen alle Flächen, die von der Zentralheizung versorgt werden, mit Zählern erfasst werden. [Link auf: Kann ich auch nur die Wohnungen mit Zählern ausstatten, die vermietet werden?]

Fragen Wärmemengenzähler

Ein Wärmemengenzähler (auch Wärmezähler, WMZ oder Messgerät für Wärmemenge genannt) ist ein Messgerät zur Ermittlung der Wärmeenergie, welche Verbrauchern über einen Heizkreislauf zugeführt oder Wärmetauschern über einen Kühlkreislauf entnommen wird.

Wärmemengenzähler dienen also der genauen Bestimmung der verbrauchten Wärmemenge.

Zum einen werden Wärmemengenzähler beim Einsatz einer Fußbodenheizung verwendet. Das ist beim Großteil der Neubauvorhaben der Fall. Wenn die Warmwasserbereitung über einen Wärmetauscher in einer sogenannten Wohnungsstation erfolgt, wird i.d.R. die komplette Wärmemenge (Raumwärme und Warmwasserbereitung) über diesen einen Wärmemengenzähler gemessen.

Zum anderen werden Wärmemengenzähler verwendet, falls eine (horizontale) sogenannte Stichleitung in die Wohnung führt, an der die Heizkörper der jeweiligen Wohnung alle angeschlossen sind. Teilweise trennen sich im Technikraum auch schon die Heizungsleitungen für die angeschlossenen Wohnungen auf.

In diesen Fällen wird mit einem Wärmemengenzähler an einer zentralen Stelle die Wärmemenge in kWh pro Wohnung gemessen. Alles Weitere unter [Wie funktioniert ein Wärmemengenzähler?]

Wärmezähler erfassen das durchlaufende Volumen des Heizungswassers.

Dabei wird die Temperatur des zuströmenden Wassers sowie des ablaufenden Wassers gemessen. Der Wärmeverbrauch ergibt sich letztlich durch die Differenz aus Vor- und Rücklauftemperatur in Bezug zur Gesamtmenge an durchgeflossenem Wasser, wobei die ermittelte Wärmemenge in kWh angegeben wird.

Die Messung des Volumenstroms erfolgt entweder mechanisch über ein rotierendes Flügelrad in der Rohrleitung oder per Ultraschall. Zusätzlich werden externe Temperaturfühler oder bei moderneren Ausführungen Temperatursensoren an Vorlaufleitung und Rücklaufleitung angebracht. https://zaehleronlineshop.de/Aufbau-und-Funktionsweise-von-Waermezaehler

Welchen Wärmemengenzähler man benötigt ist abhängig vom Nenndurchfluss (Qn). Die Dimensionierung (Nenndurchfluss) eines Wärmemengenzählers mit Flügelradtechnik ist abhängig von der Heizleistung. Diese Angaben können als Richtwerte gesehen werden:

Qn 0,6 m³/h

bei Fußbodenheizung bis max. 60 qm Wohnfläche

bei Heizkörpern bis 80 qm Wohnfläche: entspricht ca. 7 Heizkörpern

Qn 1,5 m³/h

bei Fußbodenheizung bis max. 100 qm Wohnfläche

bei Heizkörpern bis 120 qm Wohnfläche entspricht ca. 17 Heizkörpern

Qn 2,5 m³/h

bei Fußbodenheizung bis max. 360 qm Wohnfläche

bei Heizkörpern bis 380 qm Wohnfläche entspricht ca. 45 Heizkörpern

Der Wärmezähler wird standardmäßig in den Rücklauf (den kälteren Strang) eingebaut.

Den Fühler verbaut man in dem Vorlauf.

Ja, seit 2013 muss in Deutschland bei Heizanlagen mit zentraler Warmwasserbereitung der Energieanteil für Warmwasser mit einem eigens dafür installierten Wärmezähler gemessen werden. fehlt also ein Wärmezähler, ist er nachzurüsten.

Die Regelung soll eine genauere Aufteilung zwischen Heiz- und Warmwasserkosten bewirken. Zudem berücksichtigt sie den gestiegenen Anteil der Warmwasserbereitung an den Gesamtkosten der Heizungsanlage. wie funktiniert, wofür benötigt

https://www.heima24.de/masseinheiten.html
Bei Wärmezählern unterscheidet man zwischen Flügelradzählern als Einstrahl- und Mehrstrahlzähler oder statischen Wärmezählern als Ultraschall- oder Schwingstrahlzähler. Ein- und Mehrstrahlzählern funktionieren über das Flügelradprinzip. Dabei wird das Volumen über Sensoren bestimmt, welche die Anzahl der Umdrehungen einer Turbine erfassen. Diese Technik wird häufig bei Flügelrad-Einstrahl- und Mehrstrahlzählern, bei Durchflüssen bis etwa 15 m³/h, eingesetzt. Die Flüssigkeitsströmung trifft dabei über eine oder mehrere Einlassdüsen auf die Lamellen des Flügelrades.

Bei Ultraschallzählern wird der Durchfluss über die Laufzeit von Schallwellen bestimmt. Akustische Impulse mit einer Frequenz von etwa 1 MHz werden dabei mit und gegen die Richtung der Strömung des Mediums durch ein Messrohr gesendet. Durch das Ultraschall-Mitführungsprinzip sind die Laufzeiten der Ultraschallwellen (tauf und tab) unterschiedlich und die Laufzeitdifferenz ∆t= tab – tauf der Signale, die im Rechenwerk entstehen, proportional zur mittleren Strömungsgeschwindigkeit im Messrohr und damit proportional zum Volumenstrom des Heizmediums.

Somit kann man bei Ultraschallzählern eine höhere Messgenauigkeit und Überlastsicherheit erreichen, sie haben eine flexiblere Einbaulage sowie längere Lebensdauer und es sind keine Beruhigungsstrecken nötig.

Es müssen immer alle Einheiten mit Zählertechnik ausgestattet und ihr Verbrauch erfasst werden. Somit ist eine anteilige Messung am Gesamtverbrauch von nur einer Mietpartei nicht zulässig, da es sonst zu Differenzmessungen kommt.

Fragen Wasserzähler

Welche Messkapsel verbaut ist, erkennt man anhand der Zulassungsnummer auf dem Wasserzähler. Darauf findet man klar gekennzeichnet den ISO-Typ, eine 3-stellige Zahlen-Buchstaben-Kombination, welche Auskunft darüber gibt, welcher Zähler verbaut ist.
Grundsätzlich unterschiedet man zwischen Anschlussgewinde und Durchfluss.

Wichtig ist, dass der Durchfluss immer eine Zolleinheit kleiner als das Anschlussgewinde sein muss.

Beispielsweise hat ein Standardwasserzähler eine Baulänge von 110mm mit einem Anschlussgewinde von 3/4 Zoll und einen Durchfluss von 1/2 Zoll.

Kein Wasserzähler hat somit die gleichen Durchfluss- und Anschlussmaßangaben !

Laut dem Gesetzgeber müssen alle Wasserzähler geeicht sein.

Die Eichung ist an dem so genannten Hauptstempel, in Form einer Klebemarke im Deckel oder an der Prägung einer Plombe zu erkennen. Das Zulassungskennzeichen auf dem Zählwerk bezeichnet die prüfende Stelle und das Jahr, in dem der Zähler geeicht wurde. Ebenso wird das Baujahr genannt. -abbildung

Antwort benötigt
Die Gültigkeitsdauer der Eichung für Kaltwasserzähler beträgt 6 Jahre. Die Gültigkeitsdauer der Eichung für Warmwasserzähler beträgt 5 Jahre. Alle Wasserzähler, bei denen die Gültigkeitsdauer der Eichung abgelaufen ist, gelten als nicht geeicht und dürfen nicht mehr verwendet werden! Ein sofortiger Austausch des Gerätes ist zwingend.
Die Eichung erfolgt durch die Eichbehörde oder andere staatlich anerkannte Prüfstellen.
Der Nenndurchfluss gibt an, wie viel Wasser in der Stunde durch einen Wasserzähler im normalen Betrieb fließen kann. Auf neueren Wasserzählern ist der Wert als Dauerdurchfluss (Q3) angegeben. Auf älteren Wasserzählern steht noch Nenndurchfluss (Qn). In der europäischen Messgeräterichtlinie (MID) wurden die Leistungsbereiche und die Kennzeichnungen der Wasserzähler neu definiert.

Fragen Heizkostenverteiler

Der Großteil der Wohnungen im Bestand wird mit Heizkostenverteilern ausgestattet und abgerechnet. In den meisten Gebäuden wird eine Wohnung über mehrere Heizungsstränge versorgt. Beim Einsatz von Heizkostenverteilern ist es durch die Messung am Heizkörper unerheblich an welchem Strang der jeweilige Heizkörper angeschlossen ist.

Ein Heizkostenverteiler misst keine Wärmemenge in kWh (vgl. Wärmemengenzähler) sondern sogenannte dimensionslose Verteileinheiten. Über die Summe der Einheiten aus einer Wohnung und über die Gesamtsumme aller gemessenen Einheiten im Haus lässt sich der Anteil der jeweiligen Wohnung an den Heizkosten ermitteln und die Kosten verteilen.

Praxisbeispiel (Korrekturfaktoren parametriert)

Wohnung A

Heizkörper 1: 1000 Einheiten

Heizkörper 2: 1250 Einheiten

Heizkörper 3: 750 Einheiten

Summe Wohnung A : 3.500 Einheiten

Summe Wohnung A : 3.500 Einheiten

Summe Wohnung B: 4.000 Einheiten

Summe Wohnung C: 2.500 Einheiten

Summe Haus: 10.000 Einheiten

Anteil Wohnung A: 3.500 von 10.000 Einheiten = 3.500/10.000 = 35%

Anteil Wohnung B: 4.000 von 10.000 Einheiten = 4.000/10.000 = 40%

Anteil Wohnung C: 2.500 von 10.000 Einheiten = 2.500/10.000 = 25%

Ein Heizkostenverteiler (HKV) ist ein Messgerät, das den Verbrauch erfasst, um damit die die Heizkosten berechnen zu können. Somit ist er ein Messhilfsgerät, weil der Heizkostenverteiler keine physikalischen Einheiten erfasst, sondern abstrakte Recheneinheiten anzeigt. Diese Einheiten stellen den jeweiligen Anteil am Gesamtverbrauch im Gebäude dar. Erst aus dem Verhältnis mehrerer gleichartiger Heizkostenverteiler in einem Gebäude errechnen sich also die konkreten Heizkosten zum Beispiel für eine Wohnung.